Vom „Grünen Baum“ zum „Hotel Kniebis Lamm“
Bisher gab es nur ein Gasthaus auf dem Kniebis, das Gasthaus beim ehemaligen Kloster. Das erste Gasthaus „beym Kniebis“ entstand an der „Oppenauer Straße“ heute Alter Weg.
„Johann Georg Hoffmann“ aus Berneck, 1725 in Berneck geboren, war Forstknecht in Berneck und war seit 1750 mit der Loßburger Gastwirtstochter (Gasthaus Hirsch) „Anna Maria Rehfuß“ verheiratet. Das Paar lebte seit 1766 auf dem Kniebis und baute dann 1781 das stattliche Gasthaus „Zum grünen Baum“, (heute Pension Finkbeiner) neben dem Bärenwiesle an der Oppenauer Straße.
Leider lief die Gastwirtschaft nicht nach Wunsch und so kam es zu einem „gantrichterlich Zwangsverkauf“. Zwei Jahre später kaufte der Sohn des Erbauers, Josef Samuel Carl Hoffmann, 1750 in Berneck geboren das Anwesen zurück.
Auch dieser kam mit den Zahlungen in Verzug. Da der Schuldner bei Paris lebte und nicht zahlen konnte, wurde das Anwesen auf die damals übliche Weise meistbietend versteigert.
„Johann Michael Keck“, ein Bäckersohn aus Schönegrind kaufte das Anwesen. Keck war mit der 1766 auf dem Kniebis geborenen Tochter des Hauserbauers, mit „Johanna Maria Hoffmann“, seit zwei Jahren verheiratet.
Im Mai 1804 entstand folgender Kaufvertrag:
„Johann Michael Keck“, Beck ob dem Kniebis, verkaufen gegen die meist bietenden Jakob Friedrich Trück und David Trück, beide aus Kniebis gebürtig, ledigen Standes, ihr bisher inegehabtes Haus mit angebauter Scheune, Schopf und einem gewölbten Keller samt ihren Forstfelder für 1400 Gulden“.
Am 27. Juli 1805 wird auf oberamtliche Verfügung das Anwesen „maist feil geboten“ für 825 Gulden und den Zuschlag erhält, als er noch 50 Gulden zugelegt hat, der Freudenstädter Metzger „Johann Epting“, 1799 als Sohn eines Freudenstädter Metzgers geboren. Aus Unterlagen geht eindeutig hervor, dass die erste Eptingwirtschaft an der „Oppenauer Straße“ (heute Alter Weg) mit der Hausnr. 15 stand.
Ab 1808 wird Epting genannt als „Schildwirt zum grünen Baum“ am Bärenwiesle.
1826 stirbt die erste Ehefrau „Anna Barbara geb. Moser“ im Alter von 40 Jahren. Ein starkes Jahr später verheiratet sich Johannes Epting wieder mit der Freudenstädter Metzgerwitwe „Agnes Barbara geb. Haas“. Dies muss unter finanziellen Gesichtspunkten eine gute Partie gewesen sein, denn bald schon reifen pläne Eptings ein ganz neues Gasthaus zu bauen, eben das spätere „Gasthaus zum Lamm“.
Das Lamm steht zunächst als Wirtschaft erst seit 1833, als die neue Straße endlich fertig war hatte Johannes Epting sein seit 1828 verfolgtes Ziel erreich, er wollte mit seinem neuen Gasthaus an der Hauptverkehrsader liegen.
1847- 1862 wird in verschiedenen Baugesuche für Umbau- und Neubaumaßnahmen als Besitzer „Friedrich Maulbetsch“ eingetragen.
1885 wird bei einem weiteren Anbau erstmals „Carl Gaisser zum Lamm“ behörtlich als Besitzer Erwähnt.
1916 Starb Carl Gaisser (Ranzenblitz)
1921 Übernahm der Sohn „Karl Gaisser“ mit seiner Frau „Luise geb. Müller“ aus Freudenstadt die Leitung des Hauses.
1927 starb „Karl Gaisser“ jun. der Sohn des „Alten Ranzenblitz“, wie man den alten Lammwirt weit und breit genannt hatte. Nach dem Tod von Karl Gaisser jun. Führte die „Alt- Lammwirtin und deren Schwiegertochter das Geschäft weiter.
Sie leitete unter kräftiger Mithilfe ihrer Geschwister das Anwesen durch die Wirren der letzten Kriegs- und Nachkriegsjahre. Dabei durfte sie sich auch der Unterstützung ihrer Tochter Else-Rose des immer größer werdenden Hotels erfreuen.
Der einzige Sohn, Karl Gaisser, der letzte Besitzer, war Soldat und geriet in Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr 1947 übernahm er das „Kurhotel Kniebis Lamm“ das er neuesten Erkenntnissen modernisierte, und dem wachsenden und anspruchsvollen Fremdenverkehr angepasst hat.
1949 Verheiratete sich Karl Gaisser mit „Ingeborg geb. Roth“. Gemeinsam haben beide dazu beigetragen, dass das Hotel um einige Errungenschaften bereichert wurde und somit der gute Ruf des Hauses weiterhin gewahrt blieb.
1961/62 Der neu errichtete Hoteltrakt mit 32 Fremdenbetten und das anschließende Hallenbad wurden dem historischen Gebäude angegliedert.
1984 Das Hotelsterben entlang der Schwarzwaldhochstraße hatte auch das Kurhotel Kniebis Lamm erreicht. Das renommierte und traditionsreiche Kurhotel Kniebis Lamm wurde 1984 geschlossen und abgebrochen.
2009 Entstand fast an der selben Stelle des ehemaligen Hotel Kniebis Lamm ein neues Gebäude. Mit Unterstützung Europäischer Fördermittel des „LEADER“ Programms und der Familie Fahrner vom Schliffkopf konnte die bewirtschaftete „Kniebis Hütte“ mit angrenzender Touristinfo gebaut werden.
Hotel Alexanderschanze
1868 Errichtete der Forst- und Waldschütz Johann Georg Gaiser ein Forst- Gasthaus mit einem Stall für die Pferde der Fuhrleute.
1887 Sein Schwiegersohn, der Forstwart Ludwig Gaiser übernahm die Gaststätte.
1911 Ereilte den „Schanzwirt“, wie er auf dem Kniebis genannt wurde, ein harter Schicksalsschlag. Das gesamte Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder.
Noch im selben Jahr hatte Ludwig Gaiser an gleicher Stelle das Kurhaus Alexanderschanze errichtet.
1925 Übernahm der älteste Sohn des Erbauers, August Gaiser, das Hotel und führte es zu einer gehobenen Fachgastronomie. Zu dieser Zeit wurden mehrere Umbauarbeiten und technische Verbesserungen vorgenommen.
1945 Während des zweiten Weltkrieges wurde das Hotel von der deutschen Luftwaffe genutzt und später als Übergangsheim für französische Kriegskinder.
1946 Nach dem Tod von August Gaiser übernahm die Witwe Lina Gaiser mit ihren Kindern den Betrieb.
1948 Das stark geschädigte Hotel durch französische Besetzung musste grundlegend renoviert werden.
1952 Folgte nach Entwürfen von Architekt Jäckle Freudenstadt ein weiterer Umbau.
1970 Nach Rückgang des Schwarzwaldtourismus ging auch an der Schwarzwaldhochstraße nicht spurlos vorüber.
Aus dem bekannten Kurhotel wurde eine einfache Übernachtungsmöglichkeit für Wanderer.
2015 Wurde der Hotelbetrieb eingestellt und das Gebäude an das Land Baden- Württemberg verkauft.
Hotel zur Zuflucht
1806 Kommt Oppenau in den Besitz eines Hochwaldgebietes.
1808 Errichtet Oppenau abgeschieden und in rauer Einsamkeit für Waldarbeiter, Hirten und Vieh eine Schutzhütte.
1832 Bewohnbare Buschwirtschaft an den Oppenauer Bürger Martin Braun verpachtet.
1834 An gleicher Stelle erbaute die Stadt Oppenau ein kleines Gasthaus.
1835 Nächster Pächter war Anton Beiser aus Dundenheim.
1841 Wurde die noch bestehende Buschwirtschaft am Rossbühl offiziell in eine „Regelgastwirtschaft Zuflucht“ umbenannt.
1847 Pachtet Anton Knall die Zuflucht.
1851 Ihm folgte Anton Knoll.
1857 Anschließend kam Josef Maier auf die Zuflucht.
1883 Wurde der Schmied Andreas Maier neuer Pächter.
1891 Letzter Pächter war der Straßenwart Johann Maier.
1907 Verkaufte die Stadt Oppenau das Gasthaus samt der alten Plochhütte an Matthias Schmelzle und dessen Sohn Christian aus Mitteltal für 10.500 Mark.
Mit dem Verkauf begann eine völlig neue und sehr erfolgreiche Ara in der Geschichte der Zuflucht. An das alte Gasthaus wird ein neues großes Hauptgebäude gebaut.
1910 Viel zu früh verstarb die erste Ehefrau von Christian Schmelzle, Maria, geb. Glaser am 21. März mitten in der Aufbauphase des Hotels.
Schon am 7. Dezember 1910 heiratete er die 18jährige Luise Fahrner aus Mitteltal.
1911 Verstarb die Mutter von Christian Schmelzle, der Vater Mattias lebte seit 1912 als Ruheständler in seinem Heimatort Mitteltal.
1937 Die zweitjüngste der fünf Töchter von Christian und Luise Schmelzle heiratete Alice Schmelzle den aus München stammenden Testfahrer Karl Ott.
1940 Nach kurzer Zeit als Geschäftsführer übernahm gemeinsam mit seiner Frau als Teilhaber die Leitung des Hauses.
1949 Karl Ott kehrte erst 1949 aus der Kriegsgefangenschaft heim.
Ab 1958 Waren Karl und Alice Ott Alleininhaber der Zuflucht.
1967 Tod des Karl Ott, er wurde nur 57 Jahre alt. Sein Erbe wurde von seiner Ehefrau und Alice und dem im elterlichen Betrieb eingetretenen Sohn Rüdiger nebst Ehefrau bestens verwaltet.
1973 Trotz Hotelsterben entlang der Schwarzwaldhochstraße entschloss sich Rüdiger Ott zu einer umfassenden Erweiterung und Modernisierung und war bereit 5 Millionen DM zu investieren.
1977 Nach vierjährigen Planungskrieg entschloss sich Rüdiger Ott zu einem reduzierten Bauvorhaben. Ältere Gästezimmer wurden noch mit Bad/Dusche und WC umgebaut.
1980 Entschloss sich Rüdiger Ott das Hotel zu verkaufen. Das Hotel ging in den Besitz des Deutschen Jugendherbergswerks.
2007 Wurde das Haus geschlossen.
2012 Doch die Zuflucht hat Zukunft. Nach aufwendigen Umbauarbeiten hatte Alois Ritter das „Natur- und Sporthotel Zuflucht wieder eröffnet“.
Schliffkopfhotel
1911 Bauten begeisterte Baiersbronner Skifahrer im Schliffkopfgebiet eine Skihütte.
1918 Nach dem 1. Weltkrieg suchte der Bundesvater Paul Dinkelacker des Schwäbischen Schneeschuhbundes (SSB) unweit dieser Hütte einen Platz für einen Gedenkstein für die im Krieg gefallenen Kameraden.
1920 Einweihung des Heldengesteins.
Paul Dinkelacker und Konsul Erwin Klinger planten den Bau eines Gedächnishauses, das als Unterkunft und Berggasthaus dienen sollte.
1931 Grundsteinlegung durch Konsul Klinger für das Schliffkopfgedächnishaus.
1932 Einweihung des Gedächnishauses.
Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Maier übergab das Gedächnishaus an das damalige Pächterehepaar Berta und Christian Fahrner aus Baiersbronn.
1954 Wurde das Schliffkopfhaus umgebaut und erweitert.
1962 Nach 30 Jahren übergab das Seniorenehepaar die Führung des Schliffkopf- Gedächnishaus an Erich und Lore Fahrner.
1973 Wurde das Schliffkopfhaus an die Familie Fahrner verkauft.
1976 Neuer Anbau, ein Restaurant und eine neue Hotelküche wurden eingeweiht.
1980 Kam das Hallenbad mit Sauna und Freizeiteinrichtungen dazu.1991 Wurde das Schliffkopfhotel an die Söhne Erich und Heiko Fahrner weitergegeben. Im selben Jahr am 17./18. Oktober brannte das Schliffkopfhotel restlos nieder. In einer Nacht wurde das Lebenswerk von drei Generationen Fahrner zerstört.
1994 Konnte die Familie Fahrner den Hotelbetrieb wieder aufnehmen.
2003 Durch weitere Neu- bzw. Umbauten entwickelte sich das Schliffkopfhotel zu einem namhaften Wellnes- Hotel.
2013 Nationalparkhotel Schliffkopf.
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Höhenluftkurort Ruhestein
1863 Wurde die neue Passstraße von Achern nach Baiersbronn eingeweiht.
1864 Michael Gaiser (Amerikaner) ein Mitteltäler der zeitweise nach Amerika ausgewandert war, eröffnete eine kleine Buschwirtschaft.
1869 Louis Klumpp von der Kniebiser Mühle und dem dortigen „Waldhorn“stammende Gastwirt und Steinbruchbesitzer am Vogelskopf und seiner angetrauten Schmiedstochter Anna Nübel übernahmen die kleine Buschwirtschaft.
1879 Konnten schon erste Übernachtungsgäste aufgenommen werden.
1880 Der von Straßburg stammende Professor Dr. Julius Euting ermuntert, entschloss sich Gastwirt Louis Klumpp zu einem zweigeschossigen Anbau.
1890 Erste Wintertouristen auf dem Ruhestein (Schneeschuhwanderer).
1894 Wurden erste Skifahrer gesichtet.
1895 Wurde der erste Skiclub- Schwarzwald (SCS) gegründet.
1907 Erste Sprungschanze am Vogelskopf.
1926 Gründung die Skizunft Ruhestein durch Karl und Fritz Klumpp.
1939/ Nachdem alle vier Söhne der Familie Fritz Klumpp zum Wehrdienst
1945 eingezogen wurden, kehrte nur Fritz Klumpp jun. Auf den Ruhestein zurück.
Nach Kriegsende wurde das Hotel von französischen Truppen beschlagnahmt.
1949 Wurde das Hotel wieder an die Besitzer zurückgegeben.
1950 Herrschte wieder normaler Hotelbetrieb.
1953 Entschlossen sich Vater Fritz und Sohn zum Bau des Ostflügels.
1969 Konnte Hotelierfamilie Klumpp 100jähriges Jubiläum feiern. All die Jahre lief das Hotel, die Grenzschänke mit Tanz und Unterhaltung sowie Skiliftanlagen mit Flutlicht sehr gut. Trotzdem konnten alle Bemühungen den schleichenden Rückgang des Hotelbetriebs nicht aufhalten.
Fritz Klumpp, seine Frau Klara sowie die beiden Töchter Bärbel und Heidi dachten über einen Verkauf des Kurhotel Ruhestein nach.
1970 Hotelier Fritz Klumpp hatte Glück und wurde in kurzer Zeit handelseinig mit der gewerkschaftseigenen Baugesellschaft „Neue Heimat Baden- Württemberg GmbH Stuttgart.
1971 Wurde der Kaufvertrag unterzeichnet.
1972 Neuer Bauantrag für ein Sporthotel. Planungsverfahren dauerte über 5 Jahre.
1978 Lag der endgültige Plan zur Beschlussfassung im Baiersbronner Gemeinderat vor. Ein neues Sporthotel Ruhestein mit 318 Betten und Gesamtkosten 25 Millionen Mark.
Gott sei Dank wurde dieser Plan nicht verwirklicht.
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Berghotel Mummelsee
1850 Erste Schutzhütte am Mummelsee.
1872 Diese Holzhütte wurde von July Willerer bewirtschaftet.
1874 Übernahm die Witwe Anna Springmann den Betrieb.
1875 Baute die Gemeinde Seebach an der Karwand am Mummelsee Bundsandstein ab.
1891 Wurde der Steinbruch stillgelegt.
Emil Ronecker schloss einen Vertrag über das Gelände unterhalb des Steinbruchs mit der Waldgenossenschaft ab, um ein neues Gasthaus zu errichten.
1893 Wird das neue Gasthaus eröffnet.
1924 Nach dem Tod von Emil Ronecker übernahm seine Tochter Elsa Lehmann das Haus.
1927 Wurde Walter Renner neuer Pächter.
1929 Die Waldgenossenschaft Seebach erwarb das Gebäude von der Eigentümerin Else Lehmann.
Neue Pächter wurden die Eheleute Karl und Anna Bürk
1932 Bau der Jugendherberge neben dem Hotel.
1945 Nach dem Krieg beschlagnahmte die französische Besatzungsmacht den gesamten Komplex.
1949 Zerstörte ein verheerender Brand die Jugendherberge und wurde im selben Jahr wieder aufgebaut.
1955 Wurde das Berghotel samt Seegelände wieder an die Waldgenossenschaft Seebach zurückgegeben.
1956 Nach Rückgabe wurde das Berghotel wieder eröffnet.
1971 Nach dem Tod von Karl Bürk wurde das Berghotel von der Familie Bürk- Cup weitergeführt.
1978 Neuer Pächter des Hotels wurde die Familie Roland Dieterle.
1981 Ein fertiggestellter Anbau.
1986 Wurden weitere größere Umbauarbeiten vorgenommen.
2008 Der Dachstuhl und die darunterliegenden Etagen standen voll in Brand.
2010 Wurde das Berghotel Mummelsee eröffnet, nachdem es komplett neu aufgebaut wurde.
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Hotel Unterstmatt
1904 Erwarb Karl Anton Müller ein Grundstück von der Gemeinde Seebach um ein Gasthaus mit Übernachtungsmöglichkeiten zu errichten.
1906 Kaufte Otto Peter aus Straßburg das Anwesen.
1911 Erwarb Anna Klumpp, die ledige Tochter vom Ruhestein das Hotel.
1922 Josef Reymann führte fortan mit seiner Schwägerin Anna zusammen das Hotel.
1925 Neue Zufahrt über die fertiggestellte Ohmerskopfstraße.
1943 Nach dem Tod von Josef Reymann führte die Witwe das Hotel allein weiter.
1952 Die Söhne Max und Hans Reymann übernahmen den Hotelbetrieb. Zugleich schriftlicher Antrag bei der Gemeinde Sasbach um Skigelände zu erweitern.
1952 Am 02. Februar besuchten bis zu 130 Omnibusse und ca. 400 Pkw das Skigelände.
1962 Verstarb der Mitinhaber Max Reymann , Hans Reymann führte das Hotel allein durch die nächsten Jahre.
1992 Endet die Ära der Familie Reymann und der Hotelbetrieb aufgegeben.
Noch im selben Jahr übernahm die Familie Fahrner vom Schliffkopf das Hotel samt Skihang und Liftanlagen.
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Kurhaus Hundseck
1818 Grundbucheintrag von Ottersweier über eine primitive Schwarzwaldhütte.
1851 Erwarb Erhard Reich diese Hütte von Anton Rapp.
1883 Verheerender Brand zerstört das ganze Anwesen.
1884 Neuer Eigentümer Michael Hermann Wirth, stellt Bauantrag zum Bau einer Buschwirtschaft.
1886 Erwarb Sebastian Andreas Hammer das Anwesen.
1896 Umfassende Um- und Ausbaumaßnahmen zu einem Kur- und Höhenhotel.
1941 Verstarb Andreas Hammer 85jährig.
Ab 1943 War die Hundseck Unterkunft für Mannheimer Schülerinnen im Rahmen der Kinderlandverschickung belegt.
Nach Kriegsende wurde die Hundseck von frranzösischen Truppen genutzt.
Ab 1948 Wieder normaler Hotelbetrieb.
1957 Verkauften die Eigentümerfamilien Hammer und Maushart das Höhenhotel an die Ruhrknappschaft, die spätere Bundesknappschaft in Bochum.
1968 Wurde das Hotel durch weitere Baumaßnahmen einer Schwimm- und Gymnastikhalle erweitert, um den Anforderungen eines Kurbetriebes für Bergwerkarbeiter des Ruhrgebiets gerecht zu werden.
1983 Übernahm die „Gesellschaft für Wohnbau Hundseck GmbH Mannheim“ den Gebäudekomplex.
1991 Plante die gleiche Gesellschaft aus dem Hotel ein Asylbewerberheim unterzubringen.
2007 Gab der letzte Besitzer das Hotel zur Versteigerung frei.
Der Bauunternehmer Gregor Schneider aus Iffezheim erwarb die Ruine.
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Kurhaus Sand
1874 Als Joseph Martin Weiss als 57 jähriger aus dem Großherzoglichen Gendarmeriekorps seinen Abschied nahm, pachtete er die Bühler Waldwirtschaft auf dem Sand. Seine Familie zählte damals acht Köpfe.
1882 Lief die Pachtzeit ab. Familie Weiss bewarb sich nicht mehr um eine neue Pacht. Der bisherige Küchenchef Friedrich August Maier wurde neuer Pächter.
1890 Maier kaufte das Kurhaus Sand von der Stadt Bühl.
1914 Der erste Weltkrieg bereitete dem Kurhaus Sand ein vorzeitiges Ende.
1920 Friedrich August Maier verkauft sein Hotel an die Firma Landerer und Reichmann.
1931 Verstarb der bekannte Sandwirt.
1932 Übernahmen Ferdinand Huse und Max Wiedemann die Leitung der Kurhaus
Sand GmbH.
1954 Erhielten Ferdinand Huse das Bundesverdienstkreuz der noch im selben Jahr drei Monate später verstarb.
1966 Verstarb der Compagnon und Schwager Max Wiedemann, der bis dahin das Lebenswerk fortsetzte.
Die Leitung für die folgenden Jahre übernahmen sein Bruder Ernst Wiedemann und seine Frau Amanda.
1975 Als auch Ernst Wiedemann starb, führte Amanda das große Hotel alleine weiter.
1984 Feierte das Trationshaus unter ihrer Leitung seinen 115. Geburtstag.1994 Konnte das Hotel nur noch für geschlossene Gesellschaften gebucht werden.
2005 Wird der Gewerbeeintrag für das Hotel auf dem Sand gelöscht.
2007 Amanda Wiedemann wohnte bis zu ihrem Tod im Kurhaus auf dem Sand.
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Kurhotel Plättig
1882 Als der Pachtvertrag zwischen der Stadt Bühl und Josef Martin Weiss und seiner Ehefrau Maria ablief, erwarben sie ein Anwesen auf dem Oberplättig um dort ihr eigenes Hotel zu bauen
1884 Eröffnung eine neuen Hotels (Kleiner Plättig).
1890 Der Zustrom der Gäste veranlasste die Familie Weiss ein zweites, größeres Hotel (den großen Plättig) dazu zubauen.
1891 Einweihung des Friedrichturmes auf der Badner Höhe.
1897 Bau der „Antonius Kapelle“ neben dem Hotel.
1901 Verstarb Josef Martin Weiss. Die jüngste Tochter Therese verheiratete mit Karl Habich übernahmen das Anwesen. Fast zur selben Zeit starb auch seine Frau.
Nun fiel die schwierige Aufgabe das Haus wieder in Gang zu bringen dem Sohn Otto, dessen Bruder Hermann und seiner Frau Anni, zu.
1951 Nach dem Krieg war das Hotel von französischen Truppen beschlagnahmt.
1958 Die Ära der Familie Weis- Habich auf dem Plättig wurde von Reinhard Kern, dem Neffen von Otto und Hermann Habich weitergeführt.
1986 Nach aufwendigen und umfangreichen Renovierungen der Vorbesitzer ging das Plättig-Hotel an die Max- Grundig- Stiftung über.
2010 Im Juni 2010 gibt es eine Meldung „Aus dem Plättig- Hotel“ wird eine Fachklinik.
Eine Investorengruppe um den ukrainischen Geschäftsmann Igor Bakai, dem auch
die Bühlerhöhe gehört, will bis Ende 2012 eine Privatklinik auf dem Plättig eröffnen.
2013 Eine internationale Investorengruppe mit Sitz in Kasachstan kaufte für 22,5 Millionen die Bühlerhöhe samt Plättig. Das ehemalige Kurhotel Plättig soll umfangreich für geschätzte 10 Millionen Euro renoviert werden und um dann in drei Jahren als 3 Sternehotel eröffnet werden.
Bis dato Dez. 2017 gibt es noch keine Info, wie es mit dem Schlosshotel Bühlerhöhe
und Hotel Plättig weiter geht.
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Schlosshotel Bühlerhöhe
1910 Hertha Isenbart geb. Schottländer baute ein Genesungsheim für Offiziere. In Gedenken an ihren Mann, Generalmajor Wilhelm Isenbart (*1908) beschloss sie den Bau dieses Genesungsheim.
1913 Zur gleichen Zeit entstand neben dem Hotel ein Sanatorium unter der Leitung von Dr. Schiefer.
1918 Im Laufe der Bauarbeiten zeichneten sich immer mehr finanzielle Probleme ab. Der Gedanke daran, dass sie im Alter ein mittelloses Leben führen müsse, veranlasste ihrem Leben ein Ende zu setzen.
Nach dem Freitod von Hertha Isenbarts zögerte ihr Sohn aus erster Ehe Dr. Pringsheim lange, bis er das Erbe antrat. Für ihn war nicht erkennbar, welche finanziellen Belastungen er damit übernehmen würde. Nach dem Tod von Dr. Pringsheim fiel dessen Ehegattin das problematische Erbe zu.
1920 Das Hauptgebäude wurde als „Kurhaus Bühlerhöhe“ wieder eröffnet.
Auch das Sanatorium konnte seinen Dienst kurz nach Kriegsende wieder aufnehmen.
1922 Kauften es der Investor Max Siegl, Direktor der Rheinischen Creditbank Baden- Baden und Kommerzienrat Dr. Hüglin aus St.- Blasien.
1929 Trotz hochrangigen Gästen aus Politik, Industrie und Wirtschaft sowie seinem guten Ruf weit über Deutschland hinaus, geriet das „Kurhaus Bühlerhöhe“ weiter in finanzielle Schieflage.
1933 Kam es zu einem Geheimtreffen im Kurhaus Bühlerhöhe zwischen Benito Mussolini und Adolf Hitler.
1934 Das Haus musste auf eine neue finanzielle Basis gestellt werden. Philipp Reemtsma hatte seine Liebe für das Haus entdeckt.
Dr.Pringsheim, ihr Sohn aus erster Ehe, zögerte lange, bis er das Erbe antrat. Nach dem Tod von Dr. Pringsheim fiel dessen Ehefrau das problematische Erbe zu. Verkaufsverhandlungen mit Direktor Max Siegel von der Rheinischen Kreditbank in Baden-Baden.
1942 Im Sanatorium des Kurhotel Bühlerhöhe wurde eine Lazarettstation mit 30 Betten eingerichtet. Nach Kriegsende wurde das Haus von französischen Besatzungstruppen beschlagnahmt.
1949 Neubeginn des Kurhauses und Sanatorium dank eines deutsch- amerikanischen Geldgebers.
1957 Starb der medizinische Leiter des Sanatorium Professor Stroomann.
1980 Erwarb der Schweizer Geschäftsmann Toni Frey das Hotel. Auch er konnte die wirtschaftliche Lage des Hauses nicht entscheidend verbessern.
1981 Verstarb auch der Nachfolger von Professor Stromann, Dr. Rainer Landschütz.
1986 Erwarb der Industrielle Max Grundig das Kurhaus Bühlerhöhe. Die Bühlerhöhe wurde für 16 Millionen Mark umfassend renoviert.
1988 Das Kurhaus heißt nun „Schlosshotel Bühlerhöhe.“ Das Sanatorium wird zur Max Grundig Klinik.
1999 Die Bühlerhöhe wird an SAP- Gründer Dietmar Hopp verkauft.
2010 SAP- Gründer Dietmar Hopp verkauft an die Anna Maria Stiftung.
2013 Insolvenzverfahren wird eröffnet. Investorengruppe aus Kasachstan kaufte das Schlosshotel Bühlerhöhe.
2017 Kein Hotelbetrieb oder Sanierungsarbeiten.
Wolfgang Hug - Kloster- und Heimatgeschichtsverein Kniebis
Benutzte Literatur:Die Schwarzwaldhochstraße v. Ernst Kafka und Wolfgang Schlund.
Schwarzwälder Bote Mai 2015
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Nachfolgend Hotels und Gasthäuser auf dem Kniebis, welche heute nicht mehr in Betrieb und teilweise abgerissen sind....
Hotel Alexanderschanze, Familie Gaiser später wechselnde Betreiber
Hotel Lamm, Familie Gaiser (Abriss)
Café Moosgrund, Familie Otto Schmid
Gasthaus Waldeck, Familie Armbruster
Gasthaus Ochsen, Familie Heinzelmann (Abriss)
Restaurant Kniebisklause, Familie Beilharz, später 2 weitere Besitzer
Gasthaus Waldhorn, Familie Klaissle und eine weitere Besitzerfamilie
Sporthotel,Frau Achenbach und später wechselnde Betreiber
(auch mit den Namen:Höhenlandhaus, Forbachstuben)
Café Waldesruhe, Familie Moser(/Schneider
Café Hauser, Familie Max Hauser
Gasthaus Köhlerschänke, Familie Klaissle/Waldhorn und 1 weiterer Besitzer